Über uns: Die Projektbeteiligten

Mit dem Ziel, die Entwicklung von Bakteriophagen als zugelassenes Arzneimittel voranzutreiben, hatte die Charité Research Organisation GmbH im Spätsommer 2015 Experten verschiedener Fachrichtungen zu einem Gedankenaustausch nach Berlin eingeladen. Aus diesem Treffen ging das Projekt Phage4Cure in seiner jetzigen Konstellation hervor.

Im Folgenden stellen sich die beteiligten Institute und Wissenschaftler vor:

 


Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (Braunschweig)

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Die DSMZ GmbH ist eines der größten Bioressourcenzentren weltweit: die ISO 9001-zertifizierte Sammlung umfasst derzeit über 75.000 Kulturen verschiedenster Mikroorganismen und Zelllinien und bietet umfangreiche wissenschaftliche Services an. Die Phagensammlung ist Teil der Abteilung Bioressourcen für Bioökonomie und Gesundheitsforschung und ist unter den europäischen Bioressourcenzentren ein Alleinstellungsmerkmal der DSMZ. Ca. 940 verschiedene Phagen befinden sich in der Sammlung, der Fokus liegt auf Phagen gegen Bakterien der „ESKAPE“-Gruppe, häufige Krankheitserreger, die besonders aufgrund ihrer Antibiotikaresistenzen im klinischen Bereich problematisch sind. Die Vielzahl der DSMZ-Phagen gegen Pseudomonas aeruginosa ist für Phage4Cure von speziellem Nutzen und ermöglicht für den Forschungs- und Entwicklungs-Anteil des Projekts die ideale Voraussetzung, das Ziel biologisch optimal zusammengestellter Phagenpräparate zur Anwendung am Patienten zu erreichen.

In den Arbeitsgruppen Phagen der DSMZ GmbH sind zwei Wissenschaftler mit Phage4Cure befasst:

  • Dr. Christine Rohde (Leitung AG Klinische Phagen und gesetzliche Regulation, Mikrobiologin). Dr. Rohde koordiniert den DSMZ-Anteil von Phage4Cure und kümmert sich um organisatorische Aspekte und Akquise von Ressourcen.
  • Dr. Johannes Wittmann (Leitung AG Phagengenomik und -anwendung; Mikrobiologe). Dr. Wittmann bearbeitet die Genomsequenzierung von Phagen und Bakterien und die bioinformatische Genomauswertung.

 


Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM, Braunschweig und Hannover)

Das Fraunhofer ITEM ist ein Auftragsforschungsinstitut mit sechs verschiedenen Geschäftsfeldern rund um die Gesundheit des Menschen, einen Schwerpunkt bildet die Atemwegsforschung. Das ITEM entwickelt seit vielen Jahren biotechnologische Verfahren und hier insbesondere pharmazeutische Anwendungen. Es hat seit 20 Jahren die Erlaubnis zur Herstellung von Wirkstoffen für klinische Prüfungen und in diesem Rahmen viele Projekte zur Wirkstoffherstellung verschiedener Substanzklassen durchgeführt.

Folgende Wissenschaftler sind am Projekt Phage4Cure beteiligt:

  • Dr. Holger Ziehr (Bereichsleitung Pharmazeutische Biotechnologie, Biologe mit Zusatzausbildung Chemie und Pharmazie). Dr. Ziehr ist verantwortlich für die Bioprozessentwicklung und die anschließende GMP-Herstellung der Phagenwirkstoffe.
  • Dr. Sarah Wienecke (Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Biotechnologin). Frau Dr. Wienecke ist für die Kultivierung und Aufarbeitung der Phagen verantwortlich.
  • Dr. Claudius Seitz
  • Dr. Imke Korf (wissenschaftliche Mitarbeiterin; Biochemikerin; ehemals DSMZ). Frau Dr. Korf ist für die Isolation, Charakterisierung, Auswahl der Phagen und Cocktailzusammenstellung zuständig.
  • Dr. Sabine Wronski (Gruppenleiterin Infektion & Immunologie im Bereich Präklinische Pharmakologie und Toxikologie; Humanbiologin). Frau Dr. Wronski ist für den Nachweis der Phagenaktivität nach Verneblung sowie Bestimmung der Phagentiter aus den Proben der toxikologischen Prüfung zuständig.
  • Dr. Dorothee Winterberg (Prüfleiterin Toxikologie, Abteilungsleiterin Präklinische Toxikologie und Zentrales Tierhaus im Bereich Präklinische Pharmakologie und Toxikologie; Toxikologin). Frau Dr. Winterberg ist für die Koordination und Durchführung der tierexperimentellen toxikologischen Prüfung zuständig.
  • Dr. Gerhard Pohlmann (Bereichsleiter Translationale Medizintechnik, Abteilungsleiter Medizinische Inhalation). Herr Dr. Pohlmann ist für die Aerosolgenerierung in den toxikologischen Prüfungen zuständig.

 


Charité – Universitätsmedizin Berlin: Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie (Arbeitsbereich pulmonale Inflammation)

Neben universitärer Krankenversorgung und Lehre wird an der Klinik m. S. Infektiologie und Pneumologie intensiv geforscht. Der Arbeitsbereich Pulmonale Inflammation unter der Leitung von Prof. Martin Witzenrath besteht aus erfahrenen Klinikern, Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Bereichen, Doktoranden und technischen Mitarbeitern, die neue Therapieperspektiven zur Behandlung von Lungenerkrankungen untersuchen. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Bakterien-Wirt-Interaktion in der Lunge (z.B. SFB-TR84 „Innate Immunity of the Lung“; CAPSyS „Systems Medicine of Community Acquired Pneumonia“).

Folgende Wissenschaftler des Arbeitsbereiches Pulmonale Inflammation sind am Projekt beteiligt:

  • Prof. Dr. Martin Witzenrath (Stellv. Direktor d. Med. Klinik m. S. Infektiologie und Pneumologie; Leitung d. Arbeitsbereichs Pulmonale Inflammation; Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie). Prof. Witzenrath obliegt die Leitung der präklinischen Untersuchungen an der Charité und er ist an der Planung und Durchführung der klinischen Studien beteiligt.
  • Dr. Sandra Wienhold (Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Tierärztin). Frau Dr. Wienhold ist für die Durchführung der präklinischen Testung der Phagen verantwortlich.
  • Markus Brack (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arzt). Herr Brack unterstützt die präklinischen Arbeiten.
  • Silke Dusatko (MTA, Dipl. Ing. Biotechnologie, Biologielaborantin). Frau Dusatko unterstützt die präklinischen Arbeiten.

 


Charité Research Organisation GmbH (CRO, Berlin)

Die Charité Research Organisation GmbH führt als wissenschaftliches Auftragsforschungsinstitut klinische Studien durch und kooperiert dabei mit verschiedenen Abteilungen der Charité. Der Schwerpunkt liegt auf anspruchsvollen Studien der Phase I und II in praktisch allen Indikationsgebieten, die auf der hauseigenen Forschungsstation mit mehr als 60 Betten am Campus Mitte der Charité-Universitätsmedizin Berlin durchgeführt werden. Als Teil eines der renommiertesten Universitätskliniken Europas fühlt sich die CRO der wissenschaftlichen Tradition der Charité verpflichtet und widmet sich demgemäß auch interessanten Forschungsprojekten, die nicht oder noch nicht im Fokus der pharmazeutischen Industrie stehen. Die Erstanwendung des Phagenpräparates wird im Rahmen einer klinischen Studie auf der Forschungsstation der CRO erfolgen. Darüber hinaus begleitet die CRO das Gesamtprojekt organisatorisch und regulatorisch und wird das Datenmanagement, die Statistik und die Erstellung des klinischen Studienreports übernehmen.

In der CRO arbeiten folgende Mitarbeiter am Projekt:

  • Dr. Robert Schultz-Heienbrok (Leitung wissenschaftlicher Dienst, Biochemiker).
  • Dr. Rita Hertrampf.
  • Dr. Andreas Hüser (mittlerweile ausgeschieden).
  • Dr. Quirino Schefer (mittlerweile ausgeschieden).
  • Dr. Markus Uhle (mittlerweile ausgeschieden, pflegt aber weiterhin diese Webseite).